Bali ist die Warmwasser-Surfdestination schlechthin. Es gibt kaum einen Platz auf der Erde, wo man auf kleinem Gebiet so viele erstklassige Wellen findet wie auf dieser indonesischen Insel. Vor allem Fortgeschrittenen kommen durch die vielen Worldclass-Breaks auf ihre Kosten. Aber auch Anfänger finden ein ausreichendes Angebot an beginnerfreundlichen Wellen. Zudem ist die Auswahl an Surfcamps fast unendlich. Schön warmes Wasser (kein Neopren nötig), hohe Außentemperaturen und niedrige Preise tun ihr Übriges um einen perfekten Surfurlaub zu verbringen. Wer zum Kiten kommt, der sollte das in den Sommermonaten tun, denn ansonsten sind die Chance auf ausreichend Wind eher gering. Die Lebenshaltungskosten in Bali sind niedrig, weshalb auch ein längerer Aufenthalt nicht teuer sein muss. Man kann in Bali von 1000€ im Monat sehr, sehr gut leben. Es gibt auch Low-Budget Traveller die nur 500€ ausgeben – ist möglich aber nicht ganz so einfach. Man möchte ja auch mal gut essen oder ne Runde feiern gehen. Eins ist auf jeden Fall sicher: Fast alle, die einmal da waren, kommen wieder! 🙂 Kiten Saison: Die größte Chance auf ausreichend Wind hat man zwischen Juni und August. Aber auch im Mai und von September bis Oktober kann man noch Glück haben. Wer in erster Linie zum Kiten kommt, der sollte aber definitiv in den Hauptmonaten kommen. Kiter sieht man während dieser Zeit bei Sanur und zunehmend an den Stränden von Canggu – etwa am Berawa Beach. Doch auch während der Regenzeit von Dezember bis Februar könnt ihr mit etwas Glück manchmal auf eure Kosten kommen. Der West-Monsun in diesen Monaten ist deutlich weniger verlässlich und tendenziell auch böiger. Aber mit Glück kann es auch mal ein oder zwei Wochen am Stück kacheln – mit bis zu 30kn. Am besten stehen die Chancen dafür im Januar. Spots: Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten. Die Ostseite bei Sanur und Nusa Dua oder Westseite von Seminyak bis Canggu. Rund um Sanur kommt der Wind aus dem Südosten – also tendenziell Onshore – und ist im Allgemeinen leicht bis mäßig, mitunter etwas böig. Die durchschnittliche Windstärke in der Kitesaison liegt bei ungefähr 14 Knoten. Hier findet man Flachwasser und für Kiter etwas geeigneter Bedingungen als auf der Westseite – außer man steht auf größere Wellen. Dann ist man in Canggu richtig. Die Entfernungen von der einen zur anderen Küste sind im Süden sehr gering (schaut euch mal ne Karte von Bali an). Nur der Verkehr ist teilweise sehr nervig und deshalb kann die Fahrt von Sanur nach Canggu durchaus mal 2 Stunden dauern, auch wenn es nur knapp über 20 Kilometer sind. In Seminyak und Canggu bläst es an guten Tage etwas stärker als in Sanur – so um die 15 – 20 Knoten. Sanur Starten kann man seinen Kite z.B. vor dem Sanur Beach Hotel, wo sich auch die Rip Curl Kite School befindet. Um die Einrichtungen zu nutzen, muss man eine Gebühr entrichten. Man kann hier ganzjährig Kurse belegen und Material ausleihen. Als Beginner ist man hier richtig. Zudem bieten sie auch Surfkurse, SUP und Wakeboarden an. Eine weitere Option liegt gleich um die Ecke: die Bali Kitesurfing School. Sie liegt direkt am Kite Beach – die Lage ist noch etwas besser. Insgesamt hat man in Sanur viel Platz und auch flaches Wasser weil ein vorgelagertes Riff die Wellen abhält. Anfänger werden mit Booten begleitet. Die Schule bietet auch Wakeboarden hinter einem Boot an, um zunächst einmal ein Brettgefühl zu zu entwickeln. In Sanur gibt es auch einen Kitesurfshop, der eine gute Auswahl an Ausrüstungen hat und auch Material repariert. Nusa Dua An diesem langen Strand befinden sich viele der 5-Sterne-Resorts. In der Lagune kann man Kiten, bei Mid und High-tide. Mit Freundin oder gar Frau und Kindern kann man – falls es der Geldbeutel zulässt – eine gute Zeit in einem der Resorts verbringen. Am vorgelagerten Riff bricht auch eine Welle, die man als erfahrener Kiter auch rocken kann. Nur Vorsicht, dass man nicht noch bei Ebbe draußen ist und dann auf dem Trockenen steht. Seminyak – Canggu Von Seminyak bis hin nach Canggu zum Echo Beach kann man Kiten. Man trifft an den Breaks immer auf Surfer, von diesen lieber etwas fern bleiben. Es sind sowieso schon zu viele Leute an den einzelnen Breaks. Auch aufpassen auf die Felsen, die immer wieder aus dem Wasser ragen (vorrangig in Canggu). Allerdings bläst der Wind eher off- bis sideshore, weiter nördlich mehr side (weiter südlich Richtung Kuta nur noch offshore). Wer Wellen will, findet rund um Canggu auf jeden Fall welche. Der Wind kann nachmittags ziemlich schnell abflauen, also vorsichtig, dass man nicht zu weit draußen ist. Surfen: Saison: Die Hauptreisezeit auf Bali ist Juli und August. Trockenzeit dauert von April bis Anfang November. Während dieser Zeit sind auch die Wellen am größten, speziell die Spots an der Südwestküste und Westküste laufen während dieser Zeit am besten. Der Wind kommt dann aus Osten und produziert Offshore Bedingungen an der Westküste. Während der Regenzeit wechselt die Windrichtung und die Spots an der Ostküste sind dann die bessere Wahl. Insgesamt ist Bali also definitiv ein Ganzjahresspot. Und lasst euch nicht von der Regenzeit abschrecken. Meist hat man auch während dieser Zeit immer auch ein paar Sonnenstunden am Tag. Ganz selten regnet es wirklich mehrere Tage am Stück. Spots: Kuta hat einen riesigen Sandstrand an dem sich viele Anfänger im Weißwasser tummeln. Am Strand gibt es Boardverleihs und selbsternannte Lehrer zuhauf. Hier kann man zu guten Preisen den Sport mal antesten oder sich auch auf eigen Faust ein Malibu Brett leihen und in die Fluten schmeißen. Die Qualität der Wellen ist aber meist nicht sehr hoch (viele Close-out), so dass viele Fortgeschrittene hier eher weniger Surfen gehen. Mitunter gibt es aber auch durchaus gute Tage an denen man den Cracks (meist Einheimische) beim rippen zuschauen kann. Eine andere Möglichkeit ist mit dem Boot zum Airport Reef. Erstaunlicherweise ist das oftmals gar nicht so crowded. Hat wohl niemand mehr auf dem Schirm, weil alle in Canggu oder Uluwatu abhängen. In Kuta könnt ihr jeden Abend feiern – macht euch jedoch auf betrunkenen Horden von jungen Australiern gefasst. Das Angebot an Bars und Discos ist enorm – die Qualität teilweise unterirdisch. Das liegt nicht unbedingt an der Location, vielmehr am Publikum. Dennoch kann man […]